Besuchen Sie doch mal den Stöffel-Park!

Mindestens einen Stoffel kennt wohl jede/r. Aber wissen Sie auch, was der Stöffel ist? Der Stöffel ist ein Berg. Wikipedia erklärt den Namen so: Die Höhe der Basaltkuppe betrug gegen Ende des 19. Jahrhunderts 498 Meter und verlor durch den Basaltabbau gut 90 Meter an Höhe. Der Name Stöffel ist auf das Wort Stuuille (urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1263) zurückzuführen und bezeichnete den stuhlähnlichen Basaltfelsen auf der alten Berghöhe.
Im Stöffelpark wurde also Basalt abgebaut. Anstatt die geschlossene Firma und das Gelände der Verrottung preiszugeben, hat man es in einen Industriepark umgewandelt, an dem man nicht nur die Industriegeschichte der Region kennenlernen kann.

Wir waren zu Ostern dort bei sehr schönem Wetter. Aber es blühte noch sehr wenig. Deshalb schreiben wir erst jetzt über unseren Ausflug. Durch den Abbau des Berges entstand ein Kessel, in dem es viel wärmer als in der Umgebung ist. Man hat im Gelände viele, viele Nistmöglichkeiten für Wildbienen und andere Insekten aufgestellt. Aus Basaltsteinen wurden lange Hochbeete gebaut, die ganz viele bei Insekten beliebte Pflanzen enthalten. Und die beginnen nun zu blühen. Es wird also summen, brummen und bunt sein. Aber bei unserem Besuch gingen wir auch nicht leer aus. Am Teich glitt eine Blindschleiche vor uns über den Weg. Etliche Blässhühner tückten und pixten und köwten herum. Im Wasser wohnen Frösche und viele Spiegelkarpfen. Und was da außerdem im Teich schwamm, hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen: Eine Ringelnatter mit „Krönchen“.
Sie werden sicher auch Spaß am „Steinfühl-Pfad“ haben, eine andere Art von Barfußpfad.

Auch Kunstliebhaber/innen kommen auf ihre Kosten. Aus Maschinen und Geräten entstanden Skulpturen. Oder man ließ die Maschinenteile an Ort und Stelle, wo sie sich gut in die Umgebung einfügen. Es gibt ein Cafe im alten Kohlenlager, das allerdings erst um 13.00 Uhr öffnet. Aber der Kuchen hat sehr gut geschmeckt.

Was wir nicht sahen, war die „Stöffelmaus“ Das ist der älteste Fund eines „gleitfliegenden Säugetieres“. Überhaupt die Fossilien, da gibt es einige, die sogar im zoologischen Namen auf die Gemeinde Enspel hinweisen, zu der der Stöffelpark gehört. Für sie braucht man eine angemeldete Führung.

in den alten überdachten Unterständen gibt es eine Fotoausstellung über das „Vergessene Handwerk“ der Pflastersteinbearbeiter.

Besonders erwähnen möchte ich allerdings die ungewöhnlich freundliche Begrüßung und Beratung durch die Dame an der Kasse. So jemanden wie Frau Martina Groszewski habe ich noch in keinem Museum erlebt. Ein großes Dankeschön dafür!

Wir haben erheblich mehr Fotos gemacht als wir diesem Beitrag zumuten können. Also bitte selber hinfahren! Im Sommer sieht es sicher ganz anders aus.

Fotos: Eveline Renell und Winfried Senger

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